Mit "Hinkefuß" in Panama City

In Panama City gab es ein Schonprogramm, da Franky ja leider nicht laufen konnte bzw. sein Fuß möglichst viel Ruhe benötigte. Gemeinerweise habe ich ihn in meinem Handy mit seiner panamaischen Nummer unter Hinkefuß abgespeichert. Hätte ihn auch nach den hier ansässigen Stummelfußfröschen benennen können, also er ist da noch gut weggekommen... :-)

Ein kleiner Bummel durch die Altstadt war aber drin. Und wir besuchten den sogenannten Damm, der vor den Toren von Panama City gebaut wurde, um die vorgelagerten Inseln mit dem Festland zu verbinden. Ich war joggenderweise unterwegs, Franky fußschonend per Fahrrad, und wir wurden mit einem schönen Blick auf die Skyline von Panama City belohnt und kamen bei über 30 Grad auch mächtig ins Schwitzen. N kühles Bier und n Frozen Mango-Smoothie machten das Ganze dann aber erträglich, auch wenn die Preise hier alles andere als erträglich sind. Es ist teurer als in Deutschland, aber da Panama City die reichste Stadt in Mittelamerika ist, auch nicht verwunderlich.

Und wenn Frankys Fuß ne gute ärztliche Versorgung bekommen sollte, dann natürlich hier. Und so machten wir uns am Montagmorgen auch gleich auf in das Stadtviertel der Wolkenkratzer mit dem imposanten Turm, der im Volksmund Schraubendreher genannt wird und mir am besten gefiel, und klapperten Krankenhäuser und Kliniken ab. Sightseeing mal anders. Da am darauffolgenden Tag allerdings ein Feiertag war, hatten die meisten Ärzte frei und wir keinen Erfolg. Doch schließlich gerieten wir in die Hände einer am Anfang etwas merkwürdig erscheinenden Frau,  die aber sehr hilfsbereit war und uns  über 3 Ecken einen Termin bei einem Arzt organisierte. Und ruckzuck hatten wir die Diagnose "2 Bänder gerissen", und Franky wurde ne superschicke Schiene verpasst, mit der er nun zumindest weiterreisen kann. Sehr sexy... hihi. 

Und so gings dann auch gleich zum Panamakanal, was mich als Ex- Seemannsbraut natürlich besonders interessierte. Es war schon beeindruckend, welch große Schiffe da durchgeschleust werden. Bei den großen Kreuzfahrtschiffen war es ein bisschen wie im Zoo. Man fragte sich, ob die Urlauber auf den Schiffen uns auf der Tribüne anklotzten oder wir sie. Auf jeden Fall gab es großen Jubel, man winkte sich zu und als sich das Schiff in den 2. Schleusenteil bewegte, hatte ich schon ein wenig Gänsehaut. Krass, was da gebaut wurde. Und krass auch, dass beim Bau des Kanals 22.000 Menschen gestorben sind. 

Den Parque Natural Metropolitano, ein großes Areal Regenwald vor den Toren der Stadt, musste ich dann leider allein erkunden. Da gabs endlos lange Straßen von Blattameisen zu sehen, die emsig Blätter und riesengroße Blüten transportierten. Wahnsinn! Das war auf jeden Fall ein schöner Ort, der Hektik der Großstadt zu entfliehen.