Kolumbien , ich komme... oder auch nicht! :-(

Nachdem ich mich von Martin verabschiedet hatte, sollte gar nicht erst viel Sentimentalitaet aufkommen und ich entschied mich, direkt am naechsten Tag Richung Kolumbien aufzubrechen. Meinen ersten Kontakt mit Kolumbien hatte jedoch leider nicht ich, sondern meine Kreditkarte. Warum auch immer, gab es eine mysteriose Abbuchung aus Bogota, obwohl ich selbst noch gar nicht die Grenze ueberschritten hatte.

 

Ergebnis dieser Geschichte war, dass ich nicht mehr an Geld kam, weil meine Bank die Karte gesperrt hatte. So sass ich erstmal weiter in Ecuador fest um die Angelegenheit zu regeln. Damit verbunden war, dass ich bei der Polizei eine Strafanzeige stellen musste, was mit meinen geringen Spanischkenntnissen gar nicht so einfach war. Beziehungsweise waere es einfach gewesen, wenn man die Karte gestohlen haette. Mit meinem Fall konnte man aber nicht so recht umgehen. Und so irrte ich von einer Polizeistation zur naechsten bis sich schliesslich mal ein Mann erbarmte, meinen Fall zu bearbeiten. Fast 2 Stunden dauerte die Prozedur, weil einige Dinge noch per Schreibmaschine geschrieben wurden und es in dem Buero auch keinen Kopierer gab, so dass ich zwischendurch 3x zum Kopie-Shop laufen musste. Aber so lernt man auch das Land kennen und macht mit diesem Blick hinter die Kulissen ganz besondere Erfahrungen.

 

Bis die Sache geregelt war, traute ich mich kaum, einen Cent fuer Essen auszugeben, weil ich nicht wusste, wie lange ich mit meinen letzten Reserven auskommen musste. Habe schon ueberlegt, was ich auf der Strasse vorfuehren kann, aber fuers Singen haette ich bestimmt nichts bekommen... :-) Aber, wie heisst es so schoen... Alles wird gut! Und so wurde auch alles gut und mit nur einer Stunde Wartezeit an der Grenze (andere Reisende berichten von bis zu 6 Stunden) passierte ich schliesslich die Grenze nach Kolumbien und fuhr nach Pasto.

 

In Pasto lernte ich zwei Deutsche kennen, mit denen ich einen Ausflug zur Laguna de la Cocha unternahm. Dort war es total idyllisch mit bunten Hauesern und Booten und irgendwie erinnerte mich das an den Spreewald zu Hause. Lustig, so etwas haette ich in Kolumbien gar nicht erwartet. Einen Unterschied gab es dann aber doch. Die Enten hier haben blaue Schnaebel... :-)

 

 

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