Lake Atitlan aus 3 Perspektiven

Da Franky Lust auf Motorradfahren hatte und es zu zweit mit Gepäck dann doch nur der halbe Spaß für ihn gewesen wäre, trennten sich unsere Wege für ein paar Tage. Er fuhr ganz in den Norden zum höchsten Pass von Guatemala, während ich mich zum wunderschönen Lake Atitlan aufmachte, an dessen Ufern sich wieder, wie soll es anders sein, mehrere Vulkane auftürmen. Und da jeder Vulkan seinen ganz eigenen Reiz hat, kam ich nicht daran vorbei, den San Pedro mit seinem grandiosen Blick auf den See auch noch zu besteigen. Das war quasi mein "Erholungstag" nach dem Acatenango.

Aber auch am Wasser war es herrlich. Kleine Boote pendeln zwischen den Orten, die teilweise touristisch und stark esoterisch angehaucht sind, aber es gibt ebenso ursprüngliche Dörfer, in denen ich die Menschen nicht verstand, weil sie eine der vielen Maya-Sprachen sprachen. Die Frauen tragen zudem ihre bunten Trachten und waschen diese auf großen Steinen per Hand im See. Verbunden waren die Orte über einen kleinen Pfad, der traumhafte Ausblicke auf den See und die Vulkane bot. 

Und da man sich an der wundervollen Natur gar nicht satt sehen konnte, gönnte ich mir am See noch einen Tandem-Gleitschirmflug. Der war zwar toll, aber aufgrund von zu wenig Flug-Action blieb er leider ein wenig hinter meinen Erwartungen zurück.  

Der Abend im Free Cerveza Zeltcamp erfüllte aber meine Erwartungen dann voll und ganz. Man schläft da in komfortablen 4-Mann-Zelten mit Licht und Strom, bequemen Matrazen und kuschelig bezogenem Bettzeug  direkt am See. Von 17 bis 19 Uhr gibts kostenloses Bier und 19 Uhr wird bis früh morgens 7 Uhr bewusst das Internet abgeschaltet, damit eine nette Atmosphere des Zusammenseins entsteht. Alle essen zusammen bei Kerzenlicht an einem langen Tisch und man kommt so sehr leicht ins Gespräch. Ein tolles Konzept, was Menschen zusammenbringt. Ich hatte da auf jeden Fall Spaß mit netten Leuten und leckerem Essen.