Acatenango und Fuego

Eingebettet in unzählige Vulkane ist Antigua aber auch ein sehr guter Ausgangspunkt für Wanderungen. Und so machten wir uns auf den Weg, den dritthöchsten Vulkan von Guatemala zu erklimmen, den 3.976 m hohen Acatenango. Das Spektakuläre an dieser Besteigung ist der Blick auf den aktiven Nachbarvulkan Fuego, der im Dunkeln am eindrucksvollsten ist, wenn er in regelmäßigen Abständen glühende Steine in die Luft schleudert und man die Lava sehen kann. Da unser Zelt und Frankys Isomatte lediert waren, mussten wir leider eine organisierte Tour buchen. Aber da der Aufstieg in der Höhe recht anstrengend war, waren wir am Ende doch dankbar, nicht das ganze Equipmet schleppen zu müssen. Die Ankuft im Camp war unglaublich beeindruckend, denn wir wurden direkt mit einer Eruption vom Nachbarn begrüßt und konnten das Spektakel sogar aus dem Zelt heraus beobachten. Es war einfach großartig und unheimlich beeindruckend, die gewaltigen Aschewolken zu sehen. Die größeren Eruptionen waren von grollenden Geräuschen begleitet, sodass man keinen Ausbruch verpassen konnte. Aber da man gar nicht aufhören konnte, auf den Fuego zu schauen, bestand diese Gefahr ja praktisch sowieso nicht.

Die einzige Enttäuschung auf der Tour war lediglich, dass die für den Abend angeprießene Pasta sich als Instant-Nudelsuppe im Plasikbecher entpuppte und das nach 4 h Aufstieg nicht wirklich Kraft gab, geschweige denn, zufrieden machte. Aber die Ausblicke auf den inaktiven Vulkan Aqua, der sich auf der einen Seite aus den Wolken erhob, und den aktiven Fuego auf der anderen Seite,  der wirklich alles gab, entschädigten für alles. Die Nachtaufnahmen habe ich mit der guten Kamera gemacht und nur vom Display abfotografiert. Deshab sehen die etwas komisch aus. Aber um einen Eindruck vom Ausmaß der Eruptionen zu bekommen, füge ich sie trotzdem mal mit ein. Da ich so fasziniert von der ganzen Stimmung war, war ich fast die ganze Nacht wach und habe auf das Lichtermeer der umliegenden Städte und die vom Mond beschienenen Vulkane geschaut. Aber die Fotos davon habe ich leider auch nur auf der guten Kamera.

Ohne Zelt wäre es also auch gegangen, denn 4:30 Uhr mussten wir schon wieder aufstehen, um zum Gipfel aufzusteigen. Franky musste ich aber leider im Camp zurücklassen, denn ihn hatte die Höhenkrankheit ein wenig erwischt. Als es 1,5 h hauptsächlich durch Sand mit eiskalten Händen und nüchternem Magen steil nach oben ging, wünschte ich auch, ich hätte im Camp weitergeschlafen. Aber einen Sonnenaufgang auf einem Gipfel zu erleben, ist die Mühen dann doch immer wieder wert. Fanden die Hunde wohl auch... :-)

Und anschließend im Sand in einer Staubwolke wieder runterzurennen, war auch ein riesiger Spaß. 

Mit einer heftigen Eruption verabschiedet sich der Fuego von uns und nach knapp 3 h erreichen wir wieder das kleine Dorf, wo wir im Garten neben Enten und Hühnern unser wohlverdientes Frühstück bekommen.