Reifenpanne am Südkap

Gestern war mein erster freier Tag, an dem kein Wind zum Kiten war und es ergab sich endlich mal die Möglichkeit, die Insel ein wenig zu erkunden. Und so brach ich mit Deike und einer Freundin von ihr per Mountainbike zum Südkap auf. Was ihr vielleicht als erstes wissen müsst - Fahrrad fahren durchs Gelände ist nicht so ganz meine Stärke und einen Schotterweg bergab zu fahren erzeugt in mir sogar Angstgefühle. Ja ihr lest richtig, auch ich habe hin und wieder mal Angst. Aber die bekämpft man ja bekanntlich am besten, indem man sie herausfordert.

 

Und so sind wir bestimmt 50 km querfeldein Richtung Süden gefahren. Wie schon im Winter lockten uns die Wege, deren Ziel wir nicht kannten. Und da die Pfade hier oftmals in irgendwelchen Olivenhainen enden oder sich im Nichts verlieren, war das Ganze dann mal wieder sehr abenteuerlich. Blutig und mit Dornen in Armen und Beinen kämpften wir uns durch Gräser und Brombeergestrüpp. Wie die Profis radelten wir schließlich den letzten Anstieg empor. Das Ziel schon fast vor Augen war aber plötzlich Deikes Hinterrad platt. Auf eine derartige Panne waren wir leider nicht ganz so professionell vorbereitet und nun gezwungen, im nächstgelegenen Ort um Hilfe zu bitten. In einer Rollerstation bekamen wir diese auch. Denn welcher Grieche hilft nicht gerne 3 blonden Mädels??? Und da wir mit dem Flicken nicht so recht erfolgreich waren, bekamen wir schließlich sogar umsonst einen Roller, um einen neuen Schlauch besorgen zu können. Da der einzige Fahrradladen in der Umgebung aber geschlossen hatte, sind wir mal eben 50 km zurück zu unserem Hotel gefahren, um uns an der Bikestation einen wegzunehmen. Ich war darüber aber alles andere als böse, denn was gibt es Schöneres, als ohne Helm mit nem Roller über die Insel zu düsen und sich vom Fahrtwind kühlen zu lassen.

 

Dass der Schlauch dann auch noch zu klein war, erwähne ich an dieser Stelle mal besser nicht... :-) Manchmal ist Gewalt aber dann doch eine Lösung und wir sind letzten Endes gut wieder zu Hause angekommen. Ne Dusche, ne Flasche Martini, ein BBQ im Garten... und die Welt war wieder in Ordnung.

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