Ankunft mit Hindernissen

Montag morgen... 4 Uhr... der Wecker klingelte. Es war der grosse Tag, an dem meine 4 monatige Reise nach Suedamerika beginnen sollte. Ganz schoen frueh, aber so war wenigstens kein Stau auf der Autobahn und ich war schnell auf dem Duesseldorfer Flughafen. Ueber Madrid ging es mit nur anderthalb Stunden Zwischenaufenthalt direkt nach Quito. Doch auf die suedamerikanischen Verhaeltnisse sollte ich bereits in Duesseldorf vorbereitet werden...

 

Fast eine Dreiviertelstunde verbrachte ich naemlich im Bus auf dem Rollfeld direkt vor dem Flieger. Das Problem: Die Treppe des Fliegers endete etwa einen Meter ueber dem Erdboden. Eine Treppe zur Treppe schien nicht greifbar zu sein und so begann das Improvisieren. Es war ein lustiges Spektakel zuzusehen, wie erst Bremskloetze herhalten sollten, dann Europaletten herangefahren worden, zwischendurch immer wieder "Einsteigeversuche" der Crew unternommen worden usw. usw.

 

Das Lachen allerdings verging mir, als ich zur Boardingzeit meines Anschlussfluges immer noch in meinem ersten Flieger sass. Ein Sprint durch den Madrider Flughafen war notwenig, um gerade noch rechtzeitig am Gate anzukommen. Bloss gut, dass ich noch ein bisschen von meinem Halbmarathon-Training profitieren konnte... :-)

 

Der restliche Flug verlief ohne Komplikationen und der Landeanflug war bereits unglaublich schoen. Die schneebedeckten Berge und Kraterseen sorgten fuer Gaensehaut und riesige Vorfreuede auf das, was mich dort erwartet.

 

Zum Hostel schnappte ich mir ein Taxi (das muss ich jetzt erwaehnen, damit sich meine Eltern ueber meine Vernunft freuen:-), denn es wurde ja schon langsam dunkel. Als ich sah, wie die Menschen in den Bussen wie Oelsardinen gequetscht standen, war ich dann aber auch aus diesem Grunde froh ueber meine Entscheidung. Am Hostel angekommen, lies mich ein kleiner Junge herein, der mir 3 mal sagte, ich muesse noch etwas warten. In der Zwischenzeit teilte eine Koreanerin mit mir ihr Abendessen (fand ich echt suess) und ich lernte einen durchgeknallten Franzosen kennen, der mir erzaehlte, dass naechstes Jahr im November eine neue Zeitrechnung beginnt, in der wir alle verwandelt werden und nicht mehr so materialistisch eingestellt sind usw. Und er meinte, ich solle doch mal mit auf eine seiner "Zeremonien" kommen. Huuahhh!!!!!  Das muss ich mir bestimmt 4 Monate lang noch ueberlegen :-) Aber falls ihr an soetwas glaubt, lasst es also sein... kauft keine neuen Handys und so etwas mehr. Das lohnt sich ja dann gar nicht mehr ... Ach und was ich gar nicht verstehe, wie man ihm dann in der Altstadt ueberhaupt seinen MP3-Player klauen konnte... ??????

 

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