Unterwegs in der Pastaza-Schlucht

Die Welt ist klein, Ecuador ist noch kleiner... also trifft man Leute, von denen man sich gerade verabschiedet hat, am naechsten Ort wieder. Und das ganz ohne sich zu verabreden. Und so treffe ich nicht nur Jason und Becci wieder, sondern auch Yaniv, mit dem ich eine Radtour zum 60 km entfernten Ort Puyo mache.

 

Puyo ist der Eingang zum Amazonasgebiet und irgendwie war ich nicht so ganz darauf vorbereitet, dass es im Regenwald Muecken gibt und auch sehr oft und heftig regnet. Haette man drauf kommen koennen, oder????? Keine Ahnung, was Regenhose und Mueckenschutz im Hotel wollten... Naja, wer nicht mitdenkt, der muss eben leiden... :-( Dennoch war es eine landschaftlich reizvolle Tour, gibt es doch in der Pastaza-Schlucht unendlich viele Wasserfaelle, Blumen und Schmetterlinge (einer davon war schillernd blau und ungelogen vogelgross.... Wahnsinn!!!!!).

 

Der Zustand der Strasse (abgesehen von dem einen Loch in der Stadt Puyo...:-) war extrem gut - oft superglatter Asphalt (besser als viele Strassen in Deutschland), auf dem man richtig rasen konnte. Die Wiesen am Strassenrand aber wurden noch wie zu Urzeiten mit kleinen Sensen per Hand "gemaeht".

 

Und da man mit dem Rad viel zu schnell an der schoenen Natur vorbeigerauscht ist, war ich 2 Tage spaeter nochmal zu Fuss unterwegs. Oft war ich mir allerdings nicht so sicher, ob ich ueberhaupt noch auf einem Weg bin. Teilweise krauchte ich durch hohes Gras oder irgendwelche Buesche und hoffte, dass sich der erahnte "Pfad" nicht im Nichts verliert. Bin aber dort angekommen, wo ich wollte... und habe auch die Angriffe der echt boesartigen Hunde ueberlebt. Ohne Stock hat man teilweise keine Chance, irgendwelche Passagen zu passieren. Da stehen einem ploetzlich 5 klaeffende Bestien gegenueber und die wollen nicht etwa spielen....  

 

Apropos spielen, das Beste auf dem Weg war die Riesenschaukel an einem Baum. In der Hoffnung, dass die Seile mich halten, habe ich es gewagt und mich in Richtung Abgrund geschwungen. Das war sehr aufregend, denn ich wusste nicht, wann sie zum letzten Mal benutzt wurde und sie war bestimmt auch nicht vom TUEV abgenommen... 

 

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