Besteigung des Mount Taranaki

Kurz nachdem ich Taupo in Richtung Sueden verlassen hatte, begann es aus vollen Kannen zu schuetten. Schliesslich musste das ja mal kommen... Neuseeland ist schliesslich fuer Regen bekannt... und ich hatte bisher staendig nur Sonne. Schade nur, dass dies ausgerechnet der Fall war, als "DIE" Wanderung der Nordinsel auf meinem Plan stand, das sogenannte Tongariro Crossing. Aber Sturm und Sichtweiten von 1m machten diese Tour nicht wirklich erstrebenswert...

 

Deshalb fuhr ich mit Zwischenstop im Wanganui NP, der auch im Regen aus dem Auto ganz nett anzuschauen war, zum Mount Taranaki. Dies ist ein bilderbuchmaessig geformter Vulkan, der sich aus dem Flachland erhebt. Das heisst, man sieht in aus weiter Ferne aus allen Richtungen, wenn man ihn denn sieht... :-( Mir war das leider nicht vergoennt, die Wetterprognosen fuer den folgenden Tag sahen aber gut aus. Konnte das zwar irgendwie nicht so recht glauben, als ich am Abend im Nieselregen bei 2 Grad auf dem Parkplatz am Fusse des Berges mein Essen kochte und mich nach Muetze und Handschuhen sehnte... aber gut! Durch den starken Wind fuehlte sich das Ganze auch eher wie minus 5 Grad an und als mich die Leute, die in der warmen Huette anstatt im Auto uebernachteten, sahen, luden sie mich auf nen heissen Tee ein, so dass ich zu guter letzt doch noch einen lustigen warmen Abend und Weggefaehrten fuer den naechsten Tag gefunden hatte.

 

Und als ich am naechsten Morgen von den ersten Sonnenstrahlen und freiem Blick auf den Berg geweckt wurde, war meine Feude riesig. Ich erklomm den 2.518 m hohen Gipfel, was zwischendrin ganz schoen anstrengend war, weil man jeden Schritt, den man vorwaerts machte, im Vulkangeroell wieder um die Haelfte zurueck rutschte... Einige haben an dieser Stelle auch aufgegeben. Aber entschaedigt wurde man fuer alle Muehen auf dem Gipfel mit einem tollen Ausblick. Und das Highlight fuer mich war das Schneefeld im Krater. Wenn auch schon etwas verharrscht, so war es doch Schnee und ich versuchte wenigstens fuer ein paar Minuten den verpassten Megawinter in Deutschland zu kompensieren.

 

Nach dem Abstieg, der teilweise mehr ein Hinabrutschen als Laufen war, so dass es mich 3x hingelegt hat, fuhr ich ueber den forgotten Highway Richtung Tongariro Nationalpark. Mit der Abendsonne im Ruecken war der gleich nochmal so schoen und dem Verkehrsaufkommen nach scheint der wirklich in Vergessenheit geraten zu sein... Koennte man in Deutschalnd jemals auf einem Highway in Ruhe ein Stativ aufstellen, um sein Auto in einem einspurigen Tunnel zu fotografieren???

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