Vom Ossi zum Aussie in Bundaberg...

Nein, keine Angst... ich rede nicht von mir!!!! Ich rede von Wolfgang, den ich in Bundaberg in einer Galsblaeserei kennengelernt habe und bei dem ich fuer ein paar Tage untergekommen bin. Dass ich ihn getroffen habe, war echt ein Gluecksfall. Habe in Bundaberg eigentlich nur gestoppt, um mir die Rumdestillerie anzuschauen. Bundaberg Rum ist hier sozusagen "Nationalgetraenk" und ich habe auch schon so manche Rum-Coke genossen... Als ich jedoch einen ganzen Tag von Hostel zu Hostel gelaufen bin und mal wieder alles belegt war, wollte ich schon fast den naechsten Bus nehmen und einfach weiter fahren. Ich war ziemlich angenervt! Aber da ich nun einmal da war, bin ich dann doch mit meinem Zelt auf einen schaebigen Caravan Park ausgewichen, von dem mir eigentlich abgeraten wurde. Naja, der war wirklich etwas komisch, so wie die Leute hier in Bundaberg ohnehin... Ich weiss auch nicht, in Australien wird ohnehin viel getrunken, aber hier in Bundaberg ist es besonders schlimm und die Leute sind oft sehr primitiv und sehen aus, als waeren sie alle durch Inzucht entstanden... Auf den Strassen schreit man sich laut an und wie ich gehoert habe, soll es nachts auch viele Schlaegereien geben... Bundaerg ist also nicht so das beste Pflaster...

 

Dennoch habe ich mich am naechsten Tag zur Rumdestillerie aufgemacht. Unterwegs kam ich an einem kleinen Haus vorbei, in dem gezeigt wurde, wie Faesser herstellt werden und wie Glas geblasen wird. Ja, und da bin ich mit Wolfgang, dem Glasblaeser ins Gespraech gekommen... wir waren uns auf Anhieb sympathisch und so nahm ich seine Einladung an, fuer ein paar Tage bei ihm in Bargarra zu wohnen. Ich hatte mein eigenes Zimmer mit Bad und es waren nur drei Schritte bis zum Strand... und unmittelbar in der Nachbarschaft lag Elliot Heads, wo sogar die Australischen Kitesurfmeisterschaften ausgetragen wurden. Ich verbrachte ein paar entspannte und lustige Tage mit Wolfgang, dessen Humor mir sehr gefiel und der durch seinen starken saechsischen Dialekt irgendwie noch unterstrichen wurde. Ich habe mich richtig wohl gefuehlt, nicht zuletzt vielleicht auch, weil ich in dem Haus so viele heimatliche Reliquien wiederfand... angefangen von den gruenen Baenden Mayers Lexikon bis hin zum alten DDR-Eierschneider... Einen Abend hatten wir Ralf und Stef aus Jena zu Besuch. Und ich sage Euch... das Highlight unseres Ossi-Aussi/Abends war das Schwarzbrot!!!!!! Wir haben es fast celibriert... schon dafuer lohnt es sich, in Deutschland zu wohnen!   

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